Wer vor hat, einen Hund zu sich aufzunehmen, der kommt rasch zu der Frage, ob es lieber ein kleiner - oder doch lieber ein großer Hund werden soll. Und dann gibt es natürlich auch noch mittelgroße Hunde. Alle Größen haben Vor- und Nachteile. Ich selbst habe gerade einen sehr kleinen Hund, hatte aber auch schon einen Großen und einen Mittelgroßen. Natürlich sind alle Hunde gleichermaßen toll, egal ob groß oder kein! Zu manchen Lebensstilen und Lebensphasen passt jedoch manchmal tendenziell besser eher ein kleiner Hund, oder aber sogar eher ein größerer Hund besser. Hier eine Zusammenschau der Vorteile von kleinen Hunden:
1. Kleine Hunde brauchen wenig Platz!
Ich habe mal in einer 1 - Zimmer Wohnung drei Wochen lang auf den großen Eurasier einer Freundin aufgepasst. Da ist mir erstmals bewusst geworden, wieviel Platz ein großer Hund einnehmen kann. Ständig lag der süße Eurasier Sammy im Weg und ich musste entweder über ihn hinüberklettern oder ihn beiseite scheuchen. Dazu kamen noch die Futtermassen die ich ohne Keller in der Küche aufbewahren musste. Damit der Alltag nicht zu stressig wird, würde ich bei einer keinen Wohnung nach meiner Erfahrung eher einen kleinen Hund empfehlen. Ein kleines Hundebettchen fügt sich auch problemlos in eine keine Wohnung ein, z.B. unter dem Schreibtisch. Für ein großes Hundebett muss man erstmal Platz schaffen.
Passt mein Hund in mein Auto?
Ich fahre derzeit einen kleinen Fiat 500. Der Eurasier meiner Freundin passt da tatsächlich nur schwer hinein. Die Rücksitzbank ist so schmal, dass er sich nicht gemütlich hinlegen kann und im Sitzen stößt er an die Decke. Wer seinen Hund im Auto mitnehmen möchte, dem empfehle ich daher auch zu überlegen, ob der zukünftige Hund ins Auto passt.
2. Kleine Hunde kann man im Flugzeug im Handgepäck mitnehmen!
Insgesamt würde ich das Fliegen mit Hund eher vermeiden, da es für mache Hunde Stress bedeutet. Wenn man aber doch mal mit Hund fliegen möchte, dann geht das finde ich nur mit einem kleinen Hund. Kleine Hunde darf man bei einigen Airlines nämlich mit in die Kabine nehmen. Große Hunde müssen hingegen in den Frachtraum, was finde ich nur im absoluten Notfall (z.B. bei Umzug ins Ausland) gemacht werden darf. Zwar sind glaube ich die Frachträume mittlerweile klimatisiert, aber was wenn der Hund zusammen mit dem Gepäck irgendwo auf einem Gepäckanhänger in Hitze oder Kälte auf einen verspäteten Abflug wartet. In der Kabine hat man seinen Hund hingegen ständig im Blick und kann auf ihn aufpassen.
3. Einem kleinen Hund reicht auch mal eine kürzere Gassi-Runde
Zwar lieben natürlich auch fitte kleine Hunde lange Spaziergänge, wenn man jedoch gerade mal nicht so viel Zeit hat, ist es auch nicht so schlimm wenn die Gassirunde etwas kürzer ausfällt. Schließlich müssen kleine Rassen bei einem Menschenschritt unzählig viele kleine rennende Schritte machen und sind schneller ausgelastet. Mit meiner kleinen älteren Havaneserdame laufe ich in der Mittagspause zum Beispiel oft nur 20 Minuten. Trotzdem wirkt sie danach zufrieden und döst gemütlich ein.
4. Kleine Hunde leben länger
Ein großer Vorteil von kleinen Hunden ist finde ich die längere Lebensdauer. Während meine 12 jährige Havaneserhündin noch fit hüpft und rennt, läuft ein befreundeter 8 jähriger Labrador leider nur noch ganz langsam. Um ein Extrembeispiel zu nennen: die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen Dogge liegt bei 6 Jahren, die Lebenserwartung des Maltesers bei 15 Jahren.
5. Kleine Hunde muss man nicht so sehr erziehen.
Zwar werden mich bestimmt manche schimpfen für diese Aussage, aber ich finde, dass man kleine Hunde wirklich weniger erziehen muss als große Hunde. Ein unerzogener kleiner Hund ist meist trotzdem süß und unproblematisch. Ein überzogener großer Hund wird hingegen schnell zum Problem. Hier ein paar Beispiele: wenn ein Chihuahua an der Leine zieht ist das wurscht. Wenn aber eine Dogge an der Leine zieht.... Wenn ein Chihuahua an einer alten Dame oder einem Kind hochhüpft ist es meist auch wurscht. Wenn aber eine Dogge hochspringt.... Wenn der Chihuahua nicht gelernt hat, dass er kein Futter vom Tisch bekommt macht es nichts denn er kommt ja eh nicht ran. Wenn eine Dogge das nicht gelernt hat .... so könnte ich diese Liste noch eine ganze Weile fortführen. Natürlich ist es schöner einen gut erzogenen Hund zu haben, egal ob groß oder klein. Wenn man aber (so wie ich;-)) eher etwas unfähig ist, auch mal Grenzen zu zeigen und streng zu sein, dann ist ein kleinerer Hund denke ich grundsätzlich die sicherere Wahl um nicht in Schwierigkeiten zu geraten.
6. Kleine Hunde sind grundsätzlich nicht so gefährlich.
Natürlich kann auch ein kleiner Hund ordentlich zubeißen. Durch die kleine Maulgröße und die kleine Beißkraft ist die Verletzung durch einen Hundebiss bei kleinen Rassen (z.B. Chihuahua, Yorki, Malteser, Havaneser und Co) jedoch natürlich viel geringer als bei einem großen Hund. Aufpassen muss man aber natürlich trotzdem. Auch meinen kleinen Havaneser würde ich zum Beispiel nicht unbeobachtet zusammen mit kleinen Kindern spielen lassen.
7. Kleine Hunde kann man tragen wenn sie kränkeln oder alt sind.
Wenn sich ein kleiner Hund verletzt und zum Beispiel keine Treppe mehr laufen kann, kann man ihn einfach hochheben und tragen. Meinen Havaneser muss ich nach seinem Bandscheibenvorfall zum Beispiel stets Treppen hoch und runter tragen. Bei einem großen Hund ist das natürlich schwieriger. Einen kleinen Hund kann man auch dann wenn er schon sehr alt ist trotzdem noch auf lange Spaziergänge mitnehmen, zum Beispiel in einem Hunderucksack oder einem Hundebuggy. Bei einem alten großen Hund ist es schwierig ihn mitzunehmen.
8. Kleine Hunde machen kleinere Haufen.
Ein sehr logischer, aber meiner Meinung nach nicht zu unterschätzender Vorteil kleiner Hunde!
Bei einem kleinen Hund ist der Kacka-Haufen mit einem normalen Kotbeutel mit einem einzigen Griff schnell entsorgt. Einfach rein in die Tüte, knoten rein und in den Müll damit. Bei einem großen Hund wird das ganze wesentlich ekliger! Unter Umständen muss man mehrmals nach dem Haufen greifen weil man nicht alles auf einmal zu packen bekommt. Wenn man Pech hat, dann passt noch nicht einmal alles in einen Kotbeutel oder der Kotbeutel ist so voll dass man keinen Knoten mehr hinbekommt.... igittt igitt... Wenn man nicht auf die Schnelle einen Mülleimer findet, läuft es sich mit einem kleinen unauffälligen Kotbeuteutel natürlich auch angenehmer weiter als mit einem großen oder gar mit zwei!
Natürlich haben kleine Hunde aber auch Nachteile. Mehr dazu findet ihr bald hier.
Was denkt ihr? Habe ich wichtige Vorteile vergessen? Oder passt euch ein Punkt nicht? Schreibt es mir gerne in die Kommentare zur Diskussion! :-)
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